So wie die Hebamme Menschen ins Leben hebt, begleite ich als Sterbeamme Menschen aus dem Leben hinaus. Es sind die existentiellen Fragen, die uns am Ende unserer irdischen Zeit begegnen. Unerfüllte Wünsche, Unausgesprochenes oder Dinge, die noch zu erledigen sind, sind plötzlich atmosphärisch spürbar. Gedanken und Ängste vor dem Unumgänglichen tauchen ungefragt auf und beschäftigen uns: ”Wie sterbe ich und was passiert danach?“ Ich unterstütze und schütze Menschen in ihrer letzten Lebensphase, und baue Brücken, wo es scheinbar unüberwindbare Hindernisse gibt.
Viele Menschen würden gerne ihre Lieben auf ihrem letzten Lebensweg begleiten, sie zuhause, in ihrer vertrauten Umgebung, im Sterbeprozess betreuen und pflegen. Jedoch haben nur wenige Erfahrungen im Umgang mit Sterbenden, so dass die Ausnahmesituation zu Überforderung führen kann. Ein professioneller Rat, ein Gespräch oder ein unterstützendes Begleiten können Unsicherheiten und Ängste nehmen. Ich begleite und berate Sie gerne im Umgang mit Schwerkranken.
Trauern ist Arbeit und braucht seinen Raum und seine Zeit. In meiner Psychologischen Beratungspraxis unterstütze ich Hinterbliebene beim Abschiednehmen und dabei, den Verlust zu verarbeiten und ein neues Leben ohne den Verstorbenen zu beginnen.
Trauern ist Heilung für die Seele und sollte niemals unterdrückt werden.
Eine schwerwiegende, existentiell bedrohliche Diagnose wie beispielsweise Krebs kann uns aus der Mitte des Lebens reißen, überfordern und Ängste auslösen. Wie gehe ich mit dieser lebensbedrohlichen Situation um? Wie verhalte ich mich gegenüber meinen Liebsten und Nächsten? In der eigenen Auseinandersetzung mit der Krankheit sind Gespräche innerhalb der Familie oftmals schwierig und belastend, da die Mitbetroffenen meist selbst überfordert sind. Gespräche über das, was bevorsteht, sowie Ängste, Gedanken, Fragen und Möglichkeiten im neutralen Umfeld zu besprechen, können entlasten und neue, andere Perspektiven schaffen.
In meiner Praxis begleite ich Menschen durch diesen Krisenprozess und berate im Umgang mit Familien und Angehörigen. Bei Bedarf begleite ich auch schwierige Arzttermine.
Pflegende, die in ihrem professionellen Umfeld mit Schwerkranken oder Sterbenden arbeiten, setzen sich einer besonderen Herausforderung aus. Die Pflege eines Menschen bedeutet körperliche und psychische Nähe. Es liegt in der Natur der Tätigkeit, dass Beziehungen entstehen, sich Sympathien und Antipathien entwickeln. Die Tatsache, dass ein Mensch, der im Rahmen einer Palliativbetreuung gepflegt wird, keine Aussicht auf Genesung hat, sondern mit dem Verlust seines Lebens konfrontiert ist, bedeutet für beide Seiten eine Extremsituation, die über normale Themen und Sorgen hinausgeht. Eine gesunde psychische Haltung ist Voraussetzung für diese so wichtige Arbeit. Jedes Team sollte die Möglichkeit haben, auf professioneller Ebene in Einzel- oder Gruppensupervisionen persönliche oder gruppendynamische Themen zu bewältigen.
Im Rahmen meiner psychologischen Beratungspraxis biete ich regelmäßig Vorträge und Seminare über Sterben, Tod und Trauer an. Aktuelle Termine sind unter NEWS zu finden.